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Online-Jobbörsen
Egal ob man in den Semesterferien ein bisschen Geld verdienen oder ein Praktikum absolvieren möchte, ob man eine langfristige Nebenbeschäftigung oder gar den ultimativen Traumjob nach dem Uni-Abschluss sucht – man kommt um sie nicht mehr herum: die Online-Stellenbörsen.
Von: Alice WernerKonkurrenzlos stehen sie an der Spitze des Stellenmarkt-Universums; ihre papiernen Kollegen der Tageszeitungen haben sie längst abgehängt. Nur wer eine wissenschaftliche Karriere an der Uni anstrebt oder sich auf eine Kaderstelle in einem grossen Unternehmen bewerben will, sollte regelmässig die NZZ, die FAZ und DIE ZEIT nach Angeboten durchforsten. Alle anderen Jobsucher können sich getrost in die virtuellen Welten der Stellenportale stürzen, denn die Stärken der Internet-Recherche sind offensichtlich: Die meisten Jobseiten werden ständig aktualisiert, neue Angebote können 24 Stunden täglich eingestellt werden.
Der Online-Stellenmarkt funktioniert sehr schnell, und wer wirklich einen Arbeitsplatz oder eine Beschäftigung sucht und auch finden möchte, der sollte relevante Jobseiten mehrmals täglich auf neue Angebote hin überprüfen und dann auch entsprechend schnell reagieren. Ein gut erstelltes PDF-Dokument aus (höchstens zweiseitigem) Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und eventuell Arbeitsproben ist dafür absolute Voraussetzung. Zusammen mit einem überzeugenden Anschreiben, das über persönliche Motivation und individuelles Interesse an der ausgeschriebenen Stelle informiert, kann die Bewerbung dann schnell losgeschickt werden.
Suche optimieren
Als Promotionsgirl auf einem Event arbeiten, bei einem wissenschaftlichen Versuch an der eigenen Universität mitmachen, Trainee bei einem grossen Energiekonzern werden oder doch lieber ein akademisches Graduate Programme absolvieren? Oder mal etwas ganz anderes ausprobieren und bei der Aufzucht von Insekten im Zoo mithelfen? Wer sich nicht im riesigen Angebotsmarkt der Online-Stellenbörsen und Jobsuchmaschinen verlieren möchte, der sollte für sich einige klare Suchregeln aufstellen. Da zudem die Qualität der verschiedenen Jobbörsen schwankt, empfiehlt es sich, die entsprechenden Websites zu klassifizieren, also in relevant und unbrauchbar einzuteilen.
Alternativen im Auge behalten
Auch wenn heute viele Jobs über Online-Stellenbörsen vergeben werden - es gibt auch andere erfolgreiche Wege, die zu einem Arbeitsplatz führen. Wer nicht so recht weiss, auf welches Jobprofil er passt, kann sich auch überlegen, bei welchem speziellen Unternehmen er gerne arbeiten würde. Ein Blick auf die jeweilige Homepage der Firma lohnt in jedem Fall. Vielleicht wird eine interessante Position neu besetzt, an die man gar nicht gedacht hat. Oder die Stelle wird überhaupt nicht auf Jobseiten ausgeschrieben. Diese beliebte Methode vor allem grosser Firmen schränkt die Bewerberzahl von vornherein ein und stiegert das individuelle Quentchen Glück, das immer eine Rolle spielt. Es spricht auch nichts dagegen, Initiativbewerbungen zu verschicken. Entweder in Anlehnung an eine angebotene Stelle, auf die man sich zum Beispiel aufgrund mangelnder Berufserfahrung nicht bewerben kann, oder als wirklicher Versuch «ins Blaue hinein». Denn in vielen Branchen, etwa im gesamten Kulturbereich, werden freie Stellen, Praktikums- und Volontariatsplätze nicht offiziell bekanntgegeben, da sowieso laufend Initiativbewerbungen eingehen. Wer diese initiative Bewerbungsmethode ausser Acht lässt, bleibt in vielen Fällen aussen vor.
Der Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe Nummer 4 - 2008.
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