Karriere-Messe On-Stage: Damit es am Event wirklich abgeht!
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Recruiting-Messen sind für angehende Young Professionals eine gute Gelegenheit, Unternehmen aus nächster Nähe kennen zu lernen und eine Menge Fragen zu stellen. 'SCROGGIN-career' sagt dir, wie man sich optimal auf seinen Auftritt vorbereitet.
Von: Jennifer Wroblewsky
Am besten erinnert sich Ilkay Boramir nach einer Messe an Bewerber, mit denen er sich gut unterhalten hat. „Unternehmensberatung ist eben ,People Business’ “, sagt der Human Resource Manager der Unternehmensberatung Horváth & Partners. „Neben fachlichen Qualifikationen ist es wichtig, dass spätere Berater persönlich überzeugen. Einen positiven Eindruck hinterlassen gut vorbereitete Bewerber, die gezielte Fragen stellen und sich bestenfalls die Antworten notieren.“
Um mit den Unternehmensvertretern ein gutes Gespräch führen zu können, sollten Bewerber sich im Vorfeld über die teilnehmenden Unternehmen informieren und Fragen vorbereiten. „Stellen Sie keine Fragen, die Sie auch 200 anderen Unternehmen stellen könnten“, rät Stephane Wajskop, Geschäftsführer der internationalen Recruiting-Messe „Careers in Europe“. Um an Informationen der Unternehmen heranzukommen, gibt Wajskop den Tipp, zum Beispiel über Alumni-Vereinigungen Absolventen der eigenen Universität zu suchen, die bereits in dem Unternehmen arbeiten und bereit sind, etwas über ihre Erfahrungen zu berichten.
Allgemeine Informationen erhält man auf den entsprechenden Homepages im Internet. Dort können Interessenten zum Beispiel von Vakanzen, Neuigkeiten oder Veränderungen des Unternehmens erfahren, die sie im Gespräch aufgreifen können. Damit Messebesucher bei den vielen Arbeitgebern, die auf den Veranstaltungen vertreten sind, nicht den Überblick verlieren, sollten sie sich vor dem Messebesuch Gedanken über den Aufgabenbereich machen, in dem sie später tätig sein möchten.„Hat sich jemand entschieden, in die Beratung zu gehen, muss er zunächst für sich definieren, ob er beispielsweise in die Unternehmens-, Strategie- oder IT-Beratung möchte“, sagt Ilkay Boramir. Weiter eingrenzen könne der Bewerber seine Auswahl, indem er sich frage, welche Ansprüche er an seinen zukünftigen Arbeitgeber stellt: Was ist ihm wichtig: Das Thema Internationalität? Der Bekanntheitsgrad oder die Grösse des Unternehmens? Die Möglichkeit, ins Ausland versetzt zu werden?
„Hat man eine Auswahl getroffen, erstellt man sich am besten eine Liste mit den Unternehmen, die besonders interessant sind“, rät Boramir. Diese können dann gezielt angegangen werden. Darüber hinaus veranstalten viele Unternehmen auf der Messe Präsentationen oder Podiumsdiskussionen. „Das ist ein guter Aufhänger für Besucher, die sich im Vorfeld nicht besonders intensiv informiert haben. Auf Grund der Präsentation können sie auf ein Unternehmen zugehen und sich im Gespräch auf den Vortrag beziehen“, so der Human Ressource Manager.
„Es gibt Kandidaten“, so Boramir weiter, „die mit einer Aktentasche, prall gefüllt mit Bewerbungsmappen, zu den Ständen kommen, ein zielloses Anschreiben formuliert und sich überhaupt nicht informiert haben, wer Horváth & Partners ist.“ Solche 08/15- Bewerbungsunterlagen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zum erwarteten Erfolg. Für ein Erstgespräch auf der Messe reicht ein Kurzlebenslauf. Bewerber sollten sich notieren, mit wem sie gesprochen haben, so dass die kompletten Unterlagen später an den gleichen Ansprechpartner gerichtet werden können.
Ein Kontakt auf der Messe ist in der Regel nicht mit einem Vorstellungsgespräch vergleichbar. „Es folgen auf jeden Fall noch weitere Vorstellungsrunden, die im Unternehmen stattfinden“, so Boramir. Während eines Gesprächs sei es wichtig, authentisch zu bleiben, so Stephane Wajskop: „Motivation zeigen und deutlich machen, dass man das Unternehmen nicht als eines von vielen sieht“, so die Ratschläge des Messe-Experten. „Wer mit seinen Stärken punkten will, ohne arrogant zu wirken, kann zum Beispiel über die Aufgaben berichten, die er als Praktikant erfolgreich bewältigt hat.“
Ein Messebesuch lohnt sich also auf jeden Fall, um erste Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern zu knüpfen. Dabei sollten Studenten und angehende Absolventen schon vor dem Ende ihres Studiums Recruiting-Veranstaltungen besuchen. Das signalisiert den Unternehmensvertretern Zielgerichtetheit und führt vielleicht schon schnell nach dem Hochschulabschluss zu einem Berufseinstieg in der gewünschten Unternehmung.
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