Hausarbeiten schreiben
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Eine Hausarbeit zu schreiben während des Studiums hilft dir in der Vorbereitung deiner Diplom- oder Abschlussarbeit. In deinem eigenen Interesse solltest du während deines Studiums mindestens 2 Hausarbeiten geschrieben haben. So schulst du deine Fähigkeit, in einer bestimmten Zeit ein bestimmtes Thema vollständig zu bearbeiten. Zudem trainierst du dein Rechercheverhalten, um wirklich passende Literatur zu deinem Thema zu finden, zu behandeln und die richtigen Ergebnisse zu erlangen. Du kannst eine Hausarbeit ausserdem auch dazu nutzen, um dich in ein Thema einzuarbeiten, welches du zu gegebener Zeit allenfalls als Abschlussarbeit weiter ausbauen kannst. So merkst du bereits vor deiner Diplomarbeit, ob ein Thema geeignet oder eher ungeeignet ist. Hausarbeiten sind also nicht nur dazu da, um dich als Student zu beschäftigen und die Zeit deines Studiums zu füllen, sondern sie dienen dem Meistern deines grossen Ziels, der Abschlussarbeit.
Nutze die ALPEN-Methode zum Eigenmanagement
Diese Methode hilft dir, Arbeitsabläufe zu planen und Termine zu organisieren, um das Wesentliche vom Unwesentlichen zu trennen.
A Aufgaben und Termine erfassen.
L Länge und Dauer der Termine ermitteln und dabei auf den eigenen Rhythmus achten.
P Pufferzeiten für Unvorhergesehenes und Pausen einbeziehen. Verplane maximal 60% deiner Zeit!
E Entscheidungen über Reihenfolge und Wichtigkeit der Aufgaben fällen. Übertrage, setze Prioritäten und kürze.
N Nachkontrolle Kontrolliere und mach dadurch Gelungenes sichtbar. Abhaken hilft dir dabei. Übertrage Unerledigtes auf den folgenden Tag.
Gestalte deinen Arbeitsplatz zum Schreiben der Hausarbeit
Folgende Hinweise sollten dir helfen, deinen Arbeitsplatz mit beinahe idealen Bedingungen einzurichten, um die Hausarbeit zu schreiben.
1 Sich wohlfühlen
Das Wichtigste bei der Arbeit und an deinem Arbeitsplatz ist das Gefühl, mit Freude dort zu arbeiten. Wenn du dich deinem Schreibtisch mit Lustlosigkeit näherst, weil er irgendwie nicht zweckmässig, zu kalt, zu dunkel ist oder dir auf andere Art missfällt, so ist dies das erste Element, das verändert werden muss.
2 Arbeitsmaterial
Bereite deinen Arbeitsplatz im Hinblick auf passende Materialien vor. Kaufe alle Arbeitsunterstützung im Handel, um nicht nachher immerzu durch fehlende Materialien unterbrochen zu werden. Dazu gehören z.B. Schreibgeräte (Kugelschreiber, Füller, Bleistift, verschiedene farbige Stifte), Papier, unter Umständen in verschiedenen Farben, Lineal, Mappen, Klebezettel, PC-Druckerpatronen, Register usw. Sorge für ausreichend Ablageflächen, welche du verwenden kannst, um Dokumente auch über eine längere Zeit offen liegen zu lassen.
3 Überblick bewahren
Bewahre auf deinem Schreibtisch nur die Materialien und Dokumente auf, welche du unbedingt brauchst. Lege alle anderen Gegenstände oder Informationen systematisch weg oder bewahre sie auf. Dazu kann dir eine Pinnwand sehr nützlich sein.
4 Regelmässige Pausen
Frische Luft, Bewegung, Gymnastik - all das hilft dir, den Überblick zu behalten und deinen Kopf für das Wichtigste frei zu kriegen. Diesen Rat solltest du nicht unterbewerten. Falls erforderlich, musst du Pausen auch zeitlich koordinieren, so dass du sie nicht vergisst.
5 Wie man sitzt, so schreibt man
Kaufe nicht den günstigsten Bürostuhl, den du kriegen kannst. Dein Rücken wird es dir danken. Ein grosser Tisch, auf dem du ordentlich Platz hast, hilft dir auch über so manche Hürde.
6 Raumklima
Arbeite nicht in einem zu heissen Raum. Er sollte eher etwas kühler und mit frischer Luft versorgt sein. So behälst du einen klaren Kopf.
7 Raumakustik
Vermeide beim Arbeiten Lärm. Ein Radio gehört nicht an einen Arbeitsplatz, wo eine wissenschaftliche Hausarbeit entstehen soll. Informiere deine Mitbewohner, dass du zu gewissen Zeiten nicht gestört werden möchtest oder hänge an deiner Tür ein Schild mit dieser Aufforderung auf. Auch dein Handy und andere Störfaktoren solltest du vorübergehend abschalten.
8 Lichtverhältnisse
Ein heller Arbeitsplatz kann Wunder bewirken, auch ein ordentlicher Bildschirm, der nicht blendet.
Die PQ4R-Methode
Diese Methode des wissenschaftlichen Arbeitens trägt zum verstehenden Lesen bei, was bei wissenschaftlichen Texten häufig von allergrösster Relevanz ist. Die PQ4R Methode solltest du bei jedem Lesen wiederholt ausüben, so dass du die Literatur insgesamt nach dieser Methode erfasst, aber auch einzelne Abschnitte oder Kapitel.
P Preview (Vorschau)
Hier kannst du das Inhaltsverzeichnis, Überschriften und Titel lesen und auch ausgewählte Abschnitte überfliegen. Somit erhälst du einen ersten Überblick.
Q Question (Fragen stellen)
Nun musst du das Thema gruppieren. Welche Informationen besitzt du schon zum Thema? Welche Fragen hast du noch und was möchtest du im Voraus zum Thema der Hausarbeit beantwortet haben? Desweiteren solltest du das Thema der wissenschaftlichen Arbeit einem Bereich zuordnen.
R Read (Lesen)
Sollte es dir möglich sein, unterstreiche während dem intensiven und aufmerksamen Lesen wichtige Schlüsselbegriffe. Das kannst du je nach Umfang auch mit verschiedenen Farben machen, um so Sinnverbindungen zu schaffen.
R Reflect (Nachdenken)
Versuche während des Lesens passende Beispiele zum Gelesenen zu finden oder es mit schon vorhandenem Wissen zu verknüpfen.
R Recite (Wiedergeben)
Versuche nach festgelegten Abschnitten das eben Gelesene bzw. die wichtigsten Informationen daraus selbständig wiederzugeben oder auch sich ergebende Fragen zu verfassen. Notiere diese am besten sofort. Diesen Schritt vernachlässigt man oft, aber er hilft das Gelesene zu verwerten. In dieser Phase, in der du dir dafür Zeit nimmst, kannst du Zusammenhänge erkennen, was während des "schnellen" Lesens nicht möglich ist.
R Review (Überprüfen)
Nach der Lesephase solltest du das Gelesene noch einmal gedanklich durchgehen und kontrollieren. An dieser Stelle kannst du auch die während des Lesens erstellten Aufzeichnungen auswerten und gegebenenfalls Dinge abhaken oder als "erledigt" betrachten. Du kannst nun Querverbindungen, Kritik und weiterführende Beispiele entwickeln. Unter Umständen kannst du auch weiterführende Literatur zu bestimmten Themengebieten an dieser Stelle ermitteln.
Checkliste für das wissenschaftliche Arbeiten
Das grösste Problem vieler Studenten ist wahrscheinlich die Ungewissheit. In 10 Büchern erhälst du 10 verschiedene Lösungsvorschläge zu einem Thema. Du solltest dir zunächst verinnerlichen: Richtiges Lernen muss man lernen! Dabei ist die Entwicklung einer eigenen, wirkungsvollen Methode unverzichtbar. Solche Seiten solltest du nur als Anreiz, Hilfe oder Lösungsvorschlag auffassen. Das eigentliche System muss sich jeder Student selbst erarbeiten. Dafür gibt es leider kein Patentrezept.
1 Themenstellung konkretisieren
Zuerst solltest du das eigentliche Thema der Hausarbeit konkretisieren. Dabei musst du klären, worauf es dir ankommt; was möchtest du mit der Hausarbeit erreichen? Möchtest du bloss einen Sachverhalt darstellen oder ein Problem erörtern bzw. analysieren? Gibt es Richtlinien betreffend der zu benutzenden Materialien oder Quellen?
2 Überblick
Welche Literatur gibt es zu diesem oder verwandten Themen? Du solltest dir zuerst in Bibliotheken oder im Internet einen groben Überblick über vorhandene Materialien und Möglichkeiten zur Recherche beschaffen. Hierbei musst du auf keinen Fall im Detail suchen oder bereits intensiv lesen.
3 Begriffsklärung
Verschaffe dir Klarheit über unverständliche Begriffe deines Themas. Auch bedeutungsgleiche Worte solltest du erkennen und verstehen. Dazu kannst du Nachschlagewerke wie z.B. Fremd- oder Fachwörterbücher benutzen. Auch im Internet findest du eine Fülle von wertvollen Nachschlagewerken.
4 Texte verstehen
Verstehen von Texten geht über das Lesen dieser hinaus. Durch Markieren und Unterstreichen kannst du das Verstehen von wissenschaftlichen Texten begünstigen. Fragen helfen deinem Verständigungsprozess. Häufig musst du einen weiteren Zeitaufwand aufbringen, um die Texte wirklich in Ihrem Kontext zu erfassen und zu verstehen. Da kann es schon mal länger dauern den Text zu verstehen, als nur das reine Lesen des Textes.
5 Exzerpieren / Paraphrasieren (Herauspflücken / Erklären)
Nun musst du den gelesenen Text zusammenfassend reproduzieren, um ihn so in deiner eigenen wissenschaftlichen Arbeit verkürzt zu gebrauchen. Natürlich darfst du dabei den Autor oder die Quelle nicht vergessen. Du kannst z.B. schreiben: "Der Autor ist der Auffassung, dass..."
6 Grundaussagen sammeln und gliedern
Das gelesene und ausgewertete Material musst du nun ordnen. Dafür kannst du mehrere Methoden nutzen. Zum Beispiel kannst du ein Mind-Map erstellen. Dazu solltest du mindestens ein Blatt der Grösse A4 benutzen. Nur so kannst du alle wesentlichen Gedanken übersichtlich aufzeigen. Nachdem du das gelungen beendet hast, kannst du die einzelnen Punkte durchnummerieren, wodurch eine erste Gliederung entsteht.
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