Stressfaktoren erkennen
Es kommt dir manchmal so vor, als gäbe es nichts, was du gegen den dauernden Stresslevel machen kannst. Die Uni überhäuft dich mit Deadlines, das Geld ist immer zu knapp, der Druck, was du nach der Uni machen sollst, nimmt von Tag zu Tag zu und zu deinen Hobbies kommst du sowieso nie. Es gibt viele verschiedene Ansätze, mit Stress klarzukommen oder Stressempfinden zu reduzieren.
Von: Sebastian
Einer der grundlegendsten Ansätze beschäftigt sich mit der persönlichen Wahrnehmung von Stress. Übermässig gestresste Menschen setzen Stress mit etwas von aussen wirkendem gleich, das auf einen einwirkt und auf das man keinen Einfluss hat. Du hast jedoch viel mehr Kontrolle über deinen Stresspegel als du denkst! In Wirklichkeit ist die Einsicht, Kontrolle über sein Leben zu haben, der Grundstein des Stressmanagements.
Stress zu managen heisst, Kontrolle zu übernehmen. Du hast die Kontrolle über deine Gedanken und Emotionen, über deinen Stundenplan, deine Umwelt und über die Weise, auf welche du mit Problemen umgehst. Dein höchstes Ziel in dieser Hinsicht ist ein ausgeglichenes Leben, mit genügend Zeit für Studium, Sozialleben, Freizeit – plus die Belastbarkeit zu erlangen, unter Druck standzuhalten und Herausforderungen zu meistern.
Um diese Ziele zu erreichen ist es wesentlich, die Stressfaktoren in deinem Leben zu erkennen. Oft ist das aber nicht so einfach wie man sich das denkt. Die wahren Quellen deiner Gestresstheit sind nicht immer offensichtlich erkennbar, und es ist nur zu einfach, eigene stressverursachenden Gedanken, Gefühle und Verhaltensweisen zu übersehen. Klar, du weisst, dass Examenstermine und Abgabedeadlines für Hausarbeiten dir Sorgen bereiten und dich stressen, doch vielleicht sind die Quellen deines Deadlinestresses eher dein Aufschieben und ein schlechtes Zeitmanagement als die Anforderungen der Uni.
Findest du folgende Verhaltensmuster oder Ausreden bei dir wieder? Oft sind sie ein Grund für gefühlten ständigen Stress:
- Erklärst du dir deinen Stresslevel mit aktuellen Ereignissen („Ich habe nur gerade sehr viel um die Ohren“), obwohl du dich nicht an deine letzte Verschnaufpause erinnern kannst?
- Begründest du Stress als Teil deines Studiums oder deiner Arbeit („Der Kurs/der Fachbereich ist extrem fordernd, da ist man immer unter Druck“) oder als Teil deiner Persönlichkeit („Ich bin einfach ziemlich hektisch, das ist alles…")?
- Machst du andere Leute oder Ereignisse für deinen Stress verantwortlich und findest dies als völlig normal?
Die Sichtweise ist massgeblich. Um Stress zu verringern, musst du Verantwortung anerkennen, deinen Stresspegel kontrollieren zu können. Wenn du Stress als etwas siehst, das jenseits deiner Kontrolle liegt, wirst du zum Punchingball deines Umfeldes. Übungen, Stress zu kontrollieren, und wirkungsvolles Zeitmanagement werden dir helfen, diese Grundlagen in die Tat umzusetzen.
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