HR-Insider geben Einblick
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Schweizer Unternehmen setzen sich immer mehr mit dem Thema „Diversity“ auseinander: Sie stellen Frauen genau wie Männer ein, junge sowie erfahrene Mitarbeiter, Schweizer ebenso wie Ausländer. SCROGGIN fragte Personaler aus verschiedenen Branchen, ob und warum sie Interesse an Bewerbern aus dem Ausland haben.
Von: Alexandra Uster
Grundsätzlich stehen alle BKW-Stellenangebote auch ausländischen Bewerbenden offen. Bei uns arbeiten Leute aus den verschiedensten Nationen. Gerade für einige unserer exotischeren Spezialistenpositionen, beispielsweise als Nuklearingenieur/in, bietet der Schweizer Arbeitsmarkt nämlich oft keine genügend grosse Menge an qualifiziertem Fachpersonal. Der „cultural fit“ hat zuweilen recht wenig mit der Herkunftsnationalität zu tun. Limitierend für Bewerbende aus dem Ausland wirken bei uns meist nur die Sprachbarrieren. In der BKW als vorwiegend national tätiges Unternehmen ist Französisch von Vorteil und sehr gutes Deutsch ein Muss.
(Adrian Röthlisberger, HR Recruiting Consultant, BKW FMB Energie AG)
Ja, wir rekrutieren auch Arbeitnehmer aus dem Ausland. Die Gründe dafür sind fehlende Ressourcen auf dem Schweizer Arbeitsmarkt.
(Vanessa Fromm, HR Marketing/HR Beratung, Helsana)
In der Regel rekrutieren wir Mitarbeitende, die unseren Kundenmarkt, das heisst, den Schweizer Markt, kennen. Dies sind daher meistens Personen mit Wohnsitz in der Schweiz. Wir haben aber auch Grenzgänger, die bei uns arbeiten.
(Daniel Burkhard, Leiter HRM, BDO AG)
Bei der IBM Schweiz prüfen wir immer alle eingehenden Bewerbungen. Falls es die gesetzlichen Bestimmungen betreffend Arbeits- und Aufenthaltsrecht zulassen, werden ausländische Bewerbungen den lokalen Bewerbungen gleichgestellt. Bei IBM gilt das Prinzip „Best Person for the Job“. Aus diesem Grund werden auch Arbeitnehmer aus dem Ausland berücksichtigt, falls sich in der Schweiz keine Bewerber mit entsprechender Ausbildung finden lassen.
(Paola Ornella, Leiterin Personalmarketing, IBM Switzerland Ltd.)
Seit Jahren ist dies ein grosses Thema und nicht mehr wegzudenken. Es ist zwingend in der Grösse unseres Unternehmens international Stellen auszuschreiben. Durch die Tatsache, dass man immer mehr Stellen nur noch online ausschreibt, hat sich auch die Hürde aufgelöst und man kommt somit sehr einfach an Bewerber im Ausland. Der Schweizer Markt alleine wäre dazu nicht ausreichend, es ist also ein absolutes Muss über die Landesgrenze hinauszugehen.
(Ernst Wälter, Leiter der Personalentwicklung, AFG Arbonia-Forster-Holding AG)
Kulturelle Vielfalt ist eine Bereicherung für das Team.
(Matthias Hanke, Partner und Head of Recruiting, Roland Berger Strategy Consultants Switzerland)
Wir rekrutieren auch Arbeitnehmer aus dem Ausland. Auf die meisten offenen Positionen erhalten wir Bewerbungen aus dem Ausland. Diese prüfen wir. Wenn der Bewerber qualifiziert ist und sich für die Stelle und das Team eignet, stellen wir ihn gerne auch ein.
(Lydia Welzel, Group Human Resources, Baloise Group)
Dieser Artikel erschien im 'SCROGGIN-career' Ausgabe 10 - 2013. |
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