Erfolgreich studieren an der EPFL Lausanne: Tipps & Tricks
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Die École polytechnique fédérale de Lausanne (EPFL): Eine Hochburg der Wissenschaft
Die École polytechnique fédérale de Lausanne gilt als Hochburg der Forschung und als eine der ersten Adressen für Biowissenschaften, Technik, Physik, Chemie und Fächer ähnlicher Ausrichtung (Listung: http://bachelor.epfl.ch/programmes). Knapp über 7'000 Studenten bevölkern Campus und Hörsäle der Hochschule in Lausanne und machen den Hochschulbetrieb lebendig. Mit ihrer streng wissenschaftlichen Ausrichtung betont die École polytechnique fédérale de Lausanne gleich eingangs, dass trotz guter Strukturierung des Studiums der Erfolg massgeblich von der Disziplin und Arbeitswilligkeit des Einzelnen abhängt. Ein Studium an der EPFL ist allemal ein Vollzeitjob, der ganzen Einsatz erfordert. Doch der übersichtliche Rahmen und die große Transparenz ermöglichen gute Orientierungsmöglichkeiten in diesem hochwissenschaftlichen Betrieb. Nicht zuletzt dürfte die Tatsache, dass ein erfolgreich an der EPFL absolviertes Studium die beste Visitenkarte im Berufsleben überhaupt ist, ein Ansporn sein.
Von: Marijana Babic
Grundsätzliches: Studienerfordernisse an der EPFL
Jeder Aspirant muss sich aber darüber im Klaren sein, dass an der EPFL Selbstdisziplin und Arbeitswille absolut vorausgesetzt werden. Die Vorteile der EPFL liegen jedoch auf der Hand: Das Studium bietet konkrete Anwendungsmöglichkeiten des Gelernten. Angewandte Mathematik zum Beispiel birgt erhebliche Vorteile auf dem Arbeitsmarkt, vor allem wenn im späteren Berufsleben die Industrie der Zielpunkt ist. Studien an der EPFL sind somit eine unmittelbare Vorbereitung für ein erfolgreiches Berufsleben. Studien an der EPFL sind aber auch besonders intensiv und erfordern nicht nur gutes Organisationsvermögen, sondern auch Durchhaltevermögen und Zielstrebigkeit. Dieser Tatsache ist man sich an der EPFL bewusst. Das Angebot SAE bietet deswegen zum Beispiel Möglichkeiten, um Techniken des Lernens, Behaltens und Präsentierens zu üben. Das Büro ist nach Absprache geöffnet. Kontakt: Student Services, E-Mail: student.services@epfl.ch, Telefon: +41 (0)21 693 43 45. Hier bietet sich auch die Gelegenheit, Kontakte zu denjenigen Studenten zu knüpfen, die ähnliche Fragen bewegen. An der EPFL ist es auch grundsätzlich wichtig, sich frühzeitig zu Arbeitsgemeinschaften zusammenzuschliessen und den Kontakt zu Kommilitonen zu pflegen. Der intensive Lehrstoff ist nur durch Planen, Konsequenz und soziale Integration zu bewältigen. Möglich ist es auch, zunächst ein Vorbereitungsjahr zu absolvieren, um von der Lawine der Wissenschaft nicht gleich überrollt zu werden und eine Akklimatisationsphase zu durchlaufen (Informationen unter: http://bachelor.epfl.ch/files/content/sites/bachelor/files/shared/brochu...). Nützliche Broschüren als Einstiegslektüre über ein Studium an der EPFL stehen unter http://bachelor.epfl.ch/page-5909-de.html zum Download bereit. Im Folgenden finden sich die wichtigsten Tipps und Anlaufstellen, um an dieser renommierten und fordernden Hochschule, die einige weltweit herausragende Wissenschaftler beherbergt, erfolgreich zu sein.
Ein wichtiges Instrument zur Orientierung: Website der EPFL
Um auf dem Laufendem zu bleiben und um sich einen ersten Eindruck zu verschaffen, ist ein regelmässiger Besuch der Website http://www.epfl.ch/ von Vorteil. Sie ist gespickt mit äusserst wertvollen Informationen, die Navigation ist einfach und benutzerfreundlich. Die Seite ist dabei vorwiegend in Französisch gehalten, streckenweise steht auch eine englische Sprachauswahl zur Verfügung. Nur ein kleiner Teil ist in Deutsch übersetzt.
Nicht verpassen: Einführungsveranstaltungen zum Reinschnuppern
An der EPFL finden die nächsten Einführungstage für Studieninteressierte vom 10. bis zum 11. März sowie vom 17. bis 18. März 2011 statt. Dabei werden alle Bachelorfächer ausführlich präsentiert, auch Lehrende stellen sich vor. Kontaktperson ist Ingrid de Mesel (E-Mail: ingrid.demesel@epfl.ch, Telefon +41 (0)21 693 5071), die auch erste Fragen vorab telefonisch beantworten kann. Diese Einführungstage sind sehr empfehlenswert, um erstmals die Luft der EPFL zu schnuppern, sich einen Eindruck vom Betrieb zu verschaffen und möglicherweise auch schon Kontakte zu knüpfen, die später hilfreich sein können. Die Einführungstage vermitteln einerseits die faszinierende Welt der Wissenschaft, wie sie in Lausanne gelehrt wird, andererseits können sie sicher auch Entscheidungsfragen erleichtern. An anderen Hochschulen, besonders für den Bereich Kunst, bietet man den Studenten in spe Mappenvorbereitungskurse an. Die Wahrscheinlichkeit, einen Studienplatz zu erhalten, steigt und man kann sich durch einen Kurs schon ein wenig auf das Studium einzustimmen und sein Talent testen.
Struktur der EPFL: Studienabschlüsse, Unterrichtssprache, Zulassung
Die EPFL bietet klassisch gemäss der Bologna-Reform Bachelor- und Masterstudiengänge an. Um den Bachelor-Grad zu erreichen, müssen 180 Kreditpunkte (Leistungsnachweise) erbracht werden, für den Master sind weitere 120 erforderlich. Zugelassen wird grundsätzlich jeder, der eine Schweizer Maturität oder einen vergleichbaren, anerkannten Abschluss vorweisen kann. Bei sonstigen ausländischen Abschlüssen muss die Zulassung geklärt werden (Hilfe für diese Fragen gibt es beispielsweise bei: Studienhilfe, E-Mail: services.etudiants@epfl.ch, Telefon: +41 (0)21 693 43 45). Im Zweifel sollte ebenfalls erfragt werden, ob die Zeugnisse in einer beglaubigten Übersetzung vorgelegt werden müssen. In diesem Fall empfiehlt es sich, ein professionelles Übersetzungsbüro damit zu beauftragen. Die Unterrichtssprachen sind Französisch, da Lausanne in der französischsprachigen Schweiz liegt, und Englisch. Für die jeweilige Unterrichtssprache sollten mindestens Kenntnisse auf dem Level C1 nach internationalem Standard vorliegen, um erfolgreich am Hochschulbetrieb teilnehmen zu können. Um etwaige Sprachdefizite auszugleichen, gibt es das Sprachenzentrum, das Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch auch in Intensivkursen anbietet (http://langues.epfl.ch/). Empfehlenswert ist – wie meist – das Tandemsystem: das heisst, zwei Muttersprachler verschiedener Sprachen verbinden sich und lernen zusammen. Für das Sprachenzentrum kann sich jeder online auf der genannten Website kostenlos anmelden.
Mathematikkenntnisse
Die EPFL ohne Mathematik ist nicht denkbar. Fortgeschrittene Mathematikkenntnisse sind an der Hochschule auf jeden Fall von Vorteil (mit Ausnahme des Fachs Architektur, das anders ausgerichtet ist). Die Wahrscheinlichkeit, das erste Studienjahr zu überstehen, ist dann statistisch gesehen erheblich grösser. Doch wer glaubt, über diese Kenntnisse nicht zu verfügen, muss nicht verzagen: In dem Kurs „PolyMaths“ werden jeweils im Frühjahr mathematische und physikalische Fertigkeiten auf wissenschaftlichem Niveau vermittelt. Der Kurs gilt als beste Einführung in die polytechnischen Studiengänge überhaupt (der Link zum Kurs befindet sich unter http://bachelor.epfl.ch/cms/site/bachelor/op/edit/page-5808.html). Abgesehen davon werden die Mathematikkenntnisse jedes Einzelnen schon vor Studienbeginn ausgewertet. Für mögliche Defizite können dann zielgerichtet Lösungen gesucht werden. Ausserdem wird allen Studienanfängern das französischsprachige Buch „Savoir-faire en mathématiques pour bien réussir à l'EPFL“ vor Beginn ausgehändigt, das sich ausführlich mit dem Thema Mathematik und EPFL beschäftigt, aber auch die Wichtigkeit dieses Fachs für das Studium unterstreicht. Die Hochschule weist aber auch klar darauf hin: Um an der EPFL erfolgreich studieren zu können, muss man Spass an der Mathematik haben und gerne praxisorientiert mit ihr arbeiten. Der Wille zu permanenter Zielstrebigkeit und Konsequenz bei der Anwendung mathematischer Kenntnisse gehört ausserdem dazu.
Stundenpläne und Studienhilfe: Wichtige Adressen
Hilfe für die Erstellung der enorm wichtigen Stundenpläne bietet folgender Link: http://bachelor.epfl.ch/cms/page-5911.html. Dort gibt es Kursbeschreibungen und Stundenpläne für das erste Studienjahr. Wissenswertes über die Bachelor-Angebote ist erhältlich unter http://bachelor.epfl.ch/cms/op/edit/lang/en/programmes. Dabei werden auch die jeweiligen Kontaktpersonen auf der rechten Leiste gelistet, wenn das entsprechende Fach aufgerufen wird. Das sind die Ansprechpartner, die Informationen rund um das Fach geben können.
Studienhilfe
Stets mit dabei ist der Hinweis auf die Studienhilfe bzw. Studienberatung (Guichet des étudiants oder Student Help Desk): E-Mail services.etudiants@epfl.ch, Telefon +41 (0) 21 693 43 45. Diese Anlaufstelle sollte jeder Studienanfänger aufsuchen, am besten noch vor Studienbeginn, denn sie kümmert sich um alle studentischen und akademischen Belange. Auf der Seite für Anfänger im Bachelor-Studium sind alle Immatrikulationsfristen und sonstigen Erfordernisse wie Einreichungsunterlagen für die Immatrikulation für das Studium an der EPFL gelistet. Die Studienberatung ist montags bis freitags von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Wo die Studienberatung zu finden ist? Dies zeigt der Lageplan unter http://plan.epfl.ch/?lang=fr&room=bp+1229. Die Studienhilfe empfiehlt allen Studienanfängern regelmässig die Seite http://studying.epfl.ch/bienvenueBachelor aufzusuchen und sich nach dem Neuesten zu erkundigen. Die Seite bietet ausserdem Tipps per Video, wie sich Studenten in Kurse einschreiben können. Die Studienhilfe organisiert ebenfalls die Vermittlung „Studenten antworten Studenten“: http://bachelor.epfl.ch/studentsonline. Ein durchaus nützliches Angebot, denn wer kann Studienanfänger besser verstehen als Studenten selbst? Das Forum ist auch ein wichtiges Instrument, um sich zu vernetzen und Kontakte zu knüpfen. Hilfreich ist die Studienberatung auch, wenn der akademische Nachwuchs vor der Frage steht, welcher Schwerpunkt für das Studium gewählt werden sollte. Denn an der EPFL ist die Festlegung auf einen Schwerpunkt im jeweiligen Fach erforderlich. Da diese Entscheidung wegweisend ist für das weitere Studium ist, sollte jeder Studienanfänger die Beratungsmöglichkeiten der Studienberatung in Anspruch nehmen. Diese kann auch helfen, falls ein Student bei seiner Entscheidung falsch lag und einen Wechsel möchte. Wer sein Studium erst beginnen möchte und fachlichen Rat braucht, kann ein persönliches Gespräch vereinbaren, das diskret behandelt wird.
Immatrikulation: Wie schreibe ich mich ein?
Die Immatrikulation erfolgt online, wobei die Online-Plattform nur vom 18. Januar bis zum 30. April geöffnet ist. Die Anmeldung wird ausgefüllt, ausgedruckt und per Post an die EPFL verschickt. Unter http://bachelor.epfl.ch/page-5915.html ist aufgeführt, was noch zur Immatrikulation vorgelegt werden muss. Die Postadresse, an die die Unterlagen geschickt werden, ist: EPFL AA-DAF SAC, Bâtiment Polyvalent 1233, Station 16, CH-1015 Lausanne. Kontaktadresse ist: Telefon +41 (0)21 693 43 45, E-Mail services.etudiants@epfl.ch. Die Studiengebühren betragen 633 CHF pro Semester.
Bibliothek: Wie komme ich am besten an Wissen?
Das Bibliothekssystem in Lausanne arbeitet mit dem Verbund NEBIS und umfasst rund 4,2 Millionen Bände, wozu noch Zeitschriften, elektronische Zeitschriften, E-Books, etc., hinzukommen. Studenten der EPFL haben automatisch eine Berechtigung für die Bibliothek. Die umfassende Dokumentenarchivierung erfolgt nach einem bestimmten System, mit dem sich die Studenten vertraut machen sollten. Um ein Buch o.Ä. zu finden, wird der Katalog NEBIS benutzt: www.nebis.ch. Hier kann auch ausgeliehen werden, können zum Beispiel Zeitschriftenartikel bestellt oder Fernleihen in Auftrag gegeben werden. Das System ist benutzerfreundlich und arbeitet mit Stichwortsuche nach Autor und/oder Titel. Die Bibliothek ist praktischerweise sieben Tage die Woche von 7 bis 24 Uhr geöffnet. Sie befindet sich im Rolex Learning Center, Station 20, in Lausanne und ist auch für Menschen mit Behinderungen zugänglich. Kontakt: +41 (0)21 693 2156 oder E-Mail questions.bib@epfl.ch. Nach Absprache gibt es auch Schulungs- und Trainingsmöglichkeiten, um sich in das System der Bibliothek einführen zu lassen. Da der fachgerechte Umgang mit Literatur für ein erfolgreiches Studium unerlässlich ist, sollte sich jeder Studienanfänger zu mindestens einer Führung einfinden und sich ausführlich in die Bibliothek einweisen lassen.
Austauschprogramme: Der Draht zur Welt
Die EPFL bietet Bachelor-Studenten im dritten Jahr einen Aufenthalt in einer der 190 Partneruniversitäten weltweit an. Studenten, die ausserhalb Europas ein Austauschprogramm belegen wollen, müssen einen Durchschnitt von mindestens 5.0 vorweisen können, Austauschwillige, die innerhalb Europas ein Auslandssemester planen, einen Durchschnitt von 4.5. Weitere Bedingung ist, dass nach dem zweiten Bachelor-Jahr mindestens 60 Kreditpunkte erreicht wurden. Die Leistungen, die im Austauschprogramm erbracht werden, werden an der EPFL angerechnet. Die Ansprechpartner für die jeweiligen Fächer/Teilgebiete finden sich unter http://jahia-prod.epfl.ch/repository/default/content/sites/sae/files/sha.... Eine Liste der Partneruniversitäten ist unter http://sae.epfl.ch/page-27066-en.html erhältlich, wobei das jeweilige Fach angeklickt werden muss. Antragsformulare können unter http://sae.epfl.ch/files/content/sites/sae/files/shared/FORMUL2010-11.pdf gefunden werden. Es ist auch angeraten, die Informationsveranstaltungen zum Thema Auslandsemester im Herbst vor dem Austausch zu besuchen. Die Termine sind unter http://sae.epfl.ch/page-33555-en.html gelistet. Da Studenten der EPFL häufig einen beruflichen Werdegang in der international operierenden Industrie anstreben, ist es notwendig, sich die entsprechenden kulturellen, sozialen und sprachlichen Fertigkeiten anzueignen. Neben der eigenen Bereicherung durch einen Auslandsaufenthalt ist dieser daher auch ein förmliches Muss für künftige Bewerbungsgespräche. Studenten, die an der EPFL ein Austauschsemester o.Ä. absolvieren wollen, müssen von ihrer jeweiligen Hochschule dazu ausgewählt worden sein. Entsprechende Französischkenntnisse sind dafür unabdingbar. Wesentliche Informationen für Studenten, die zeitweise an der EPFL studieren wollen, gibt es unter http://sae.epfl.ch/page-27094-en.html.
Behindertengerecht: Hilfe barrierefrei
Die EPFL bemüht sich besonders, auch behinderten Personen gerecht zu werden. Die Bibliothek beispielsweise ist barrierefrei. Nützliche Adressen, die auch bei der Bewältigung des Studienalltags helfen können, sind unter http://sae.epfl.ch/page-27104-en.html gelistet. Hilfreich ist auch das Team des SAE, das Büro ist aber nur nach Absprache geöffnet. Kontakt: Student Services, E-Mail: student.services@epfl.ch, Telefon: +41 (0)21 693 43 45.
Wie finde ich mich an der EPFL zurecht?
Einen Lageplan gibt es unter https://documents.epfl.ch/groups/e/ep/epfl-unit/www/plan/EPFL-plan-campu.... Studienanfänger sollten rechtzeitig beginnen, sich auf dem Campus zu orientieren und möglicherweise zu Beginn frühzeitig zu Kursen aufbrechen, um diese auch zu finden. Der Vorteil der EPFL ist, dass es sich um einen (wenn auch großen) Komplex handelt und nicht um viele über die Stadt verstreute Gebäude. Dies kommt behinderten Personen entgegen, hilft aber auch bei der Orientierung von Studienanfängern.
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